Kaiserkette

Geschichte der Kaiserkette

Kaiserkette1

Kaiser Wilhelm der II. :

Kaiserkette2Wilhelm der II. , ältester Sohn Kaiser Friederichs des III. und Enkel Wilhelms des I. , war 29 Jahre alt, als er am 15. Juni 1888 die Nachfolge seines an Krebs verstorbenen Vaters antrat und zum Deutschen Kaiser und König von Preußen gekrönt wurde.

Während des ersten Weltkrieges zog sich Wilhelm der II. immer mehr von der politischen Bühne zurück. Militärische Machthaber wie Hindenburg, Ludendorff oder Falkenhayn übernahmen die Kriegsführung und Politik. Am 9.November 1918 verkündete Reichskanzler Max von Baden die Abdankung des Kaisers. Die letzen 23 Jahre seines Lebens verbrachte der Kaiser im Exil in Holland. Geboren wurde der letzte deutsche Kaiser am 27.Januar 1859 in Berlin, gestorben am 4. Juni 1941 im Exil auf Schloß Doorn in den Niederlanden. Dort wurde sein Leichnam mit allen militärischen Ehren beigesetzt.

 

 

Kaiserkette3Schloß Doorn, Niederlande Kaiserkette4

 

Zur Geschichte der Kaiserkette:

Laut Überlieferung lernte der Kaiser Kamerad Kaspar Josephs aus Kirchborchen während des ersten Weltkrieges kennen. Nach Beendigung des Krieges sandte der Kaiser einen Adjudanten nach Kirchborchen und berief Kamerad Josephs als Leibdiener zu sich an den Hof.

Kasper Josephs mit Gattin ca. 1928
Kasper Josephs mit Gattin ca. 1928

Kaiserkette6Für eine Schießveranstaltung im Jahre 1925 übergab ihm der Kaiser die Silbermedaille, welche als Ehrenpreis ausgeschossen wurde. Diese Kaiserkette wurde laut Protokoll der Versammlung vom 23.10.1925 dem Kriegerverein Kirchborchen übergeben. Mit Einverständnis der anwesenden Kameraden wurde beschlossen, den gestifteten Ehrenpreis als Wanderpreis zur Verfügung zu stellen. Sämtliche Vereine des Kreiskriegerverbandes Paderborn sollten am Ausschießen der Kaiserkette beteiligt werden. Eigentümer der Kaiserkette aber bleibt der Kriegerverein Kirchborchen.

Die Kaiserkette wurde von 1925 bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieg bei den jährlichen Verbandsfesten des Kreis- Krieger- Verbandes unter den teilnehmenden Kameradschaften ausgeschossen.

In den Kriegswirren des 2. Weltkrieges (1939 –1945) wurde die Kaiserkette vom Schriftführer Wilhelm Naumann sicher aufbewahrt.

Nach dem 1954 der damalige Kriegerverein neu gegründet wurde und immer mehr ehemalige Kriegsveteranen dem Verein beitraten, wurde auch der von Kaiser Wilhelm II. gestiftete Ehrenpreis wieder ausgeschossen.

Seit 1962 wird der Kaiserkettenträger bei dem Kameradschaftsfest der Kameradschaft Kirchborchen alljährlich ausgeschossen. Die Kaiserkette wird an allen offiziellen Anlässen der Kameradschaft Kirchborchen mit der Uniform getragen.

Der heutige Verein, die Kameradschaft ehemaliger Soldaten Kirchborchen 1912 e.V., hat es sich zur Aufgabe gemacht diese Tradition zu wahren und sie fortzuführen.

Die Kaiserkette wurde von der königlichen  Hofgoldschmiede  Sy & Wagner - Berlin hergestellt.

Die Kaiserkette wurde von der königlichen Hofgoldschmiede
Sy & Wagner – Berlin hergestellt.

Ausschnitt aus dem Westfälisches Volksblatt vom 19. November 1925:
Ausschnitt aus dem Westfälisches Volksblatt vom 19. November 1925:

Mögen alle zukünftigen Kaiserkettenträger diesen Ehrenpreis mit Stolz und Würde tragen und sich der Geschichte dieses Ehrenpreises bewußt sein.
Bedanken möchte ich mich bei Familie Josephs aus Kirchborchen und dem Stadtarchiv Paderborn für die freundliche Unterstützung. Zum 75. Jubiläum der Kaiserkette;

Borchen im Juli 2000 Jürgen Rennkamp.